Sieger des Landeswettbewerbs Berlin 2021 stehen fest
Schönste Kleingärten im Einklang mit der Natur
In Charlottenburg gärtnert die Natur mit.
Foto: Zoe Mirzojeva
Für herausragende kleingärtnerische und soziale Gesamtleistungen wurden am 25. Januar 2022 die Preisträger des Wettbewerbs des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e. V. „Kleingärten: Im Einklang mit der Natur“ ausgezeichnet. Den 1. Platz errang die Charlottenburger Kleingartenanlage Habsburg-Gaußstraße. Verbunden mit dem Landessieg ist jetzt die Teilnahme am 25. Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ 2022.
Charlottenburg, Treptow und Köpenick ganz vorne
Sechs Berliner Kleingartenanlagen (KGA) waren im Jahr 2021 ins Rennen gegangen und haben sich in den Kriterien Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Ökologie, Soziales, Gestaltung/Pflege, Klima und Vielfalt sowie Vereinsarbeit, Präsentation und städtische Einbindung bewerten lassen. Die Charlottenburger punkteten dabei nicht nur mit schönen Gärten, sondern auch mit ihren Projekten wie „Obst für alle“, „Baumpaten“ und „Geschenktisch“ mit denen sie sich für Anwohner, Interessenten und Partnerschaften öffnen. Auch überzeugten sie die Fachjury, wie sie die biologische Vielfalt fördern und dies mit Umweltbildung für Besucher koppeln.
Jutta Veregge und Jens Finke nahmen den Preis für den 1. Platz für ihren Verein entgegen. Die Preisverleihung fand corona-bedingt in kleinem Kreis statt. Die meisten Gäste waren online zugeschaltet. Foto: Verlag W. Wächter
Starke Mitbewerber
Den 2. Platz gewann die KGA Grüne Weide in Treptow, die mit naturnahen Gärten und der ökologischen Bewirtschaftung der gesamten Anlage überzeugte. Als Besonderheit für Besucher sind die „sprechenden Gärten“ zu nennen, die über die Nutzung von QR-Codes über Historisches oder Biologisches Auskunft geben. Die Naturfreunde Köpenick e. V. kamen auf den 3. Platz. Sie fördern und schützen eine große Feuchtwiese als Biotop. Dieses Projekt und weitere Ansätze in der Kleingartenanlage zur Förderung der Biodiversität sind in Köpenick ebenfalls mit Umweltbildung für die Öffentlichkeit verbunden.
„Die Wettbewerbsteilnehmer sind aber alle einen Ausflug wert“, erklärte Sven Wachtmann, Vorstandsmitglied für Fachberatung des Landesverbandes und bezieht die weiteren Wettbewerbsteilnehmer in sein Lob mit ein: den Pankower Kleingartenverein Möllersfelde e. V., die KGA Feuchter Winkel Ost e. V. in Weißensee und die KGA Dahlwitzer Straße in Hellersdorf.
Vorstandsmitlgied Sven Wachtmann stellte die konkurrierenden Teilnehmeranlagen noch einmal den Zuschauern vor. Erst dann erfolgte die Preisverleihung.
Gestrenge Fachjury
Zwei Tage im August 2021 war die Fachjury in den Kleingartenanlagen unterwegs mit vielen Fragen entlang der Bewertungskriterien. Die Juroren waren: Yvonne Griephan (Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz), Reinhard Schubert (Stiftung Naturschutz Berlin), Manfred Schubert (Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz), Dr. Erich Hetz und Stefan Zahlmann (Bezirksgartenfachberater aus Steglitz und Tempelhof) sowie Sven Wachtmann.
Zeigt her Eure Gärten
„Mit dem Landeswettbewerb der Berliner Gartenfreunde zeigen wir alle vier Jahre beispielhafte Lösungen und Projekte für die Entwicklung, Gestaltung und Nutzung von Kleingärten und Kleingartenanlagen“, erläuterte Gert Schoppa in seiner Begrüßung bei der Preisverleihung. „Um ihre Leistungen zu würdigen, aber auch um sie damit stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken“, so der Präsident des Landesverbandes weiter.
Baumpate werden: Ein Beipielprojekt der KGA Habsburg-Gaußstraße.
Ausflüge zu den sehenswerten Anlagen
„Man kann nur empfehlen, sich die Gärten, Anlagen und Projekte selbst anzuschauen“, betont Fachberater und Juror Sven Wachtmann. In einem privaten Spaziergang oder am „Langen Tag der StadtNatur“, an dem viele Gartenvereine in Berlin teilnehmen.
Preisverleihung
Die Preisverleihung konnte wegen Corona nur in kleinem Rahmen mit wenigen Anwesenden stattfinden. Online zugeschaltet wurden die meisten Gäste: Bezirksverbandsvorsitzende, weitere Jurymitglieder, Vorstände und Gartenfreunde aus des Wettbewerbsvereinen sowie Vertreter der Stiftung Naturschutz Berlin. Das Preisgeld für den 1. Platz sind 3.000 Euro, für den 2. Platz 2.000 Euro und für den 3. Platz 1.000 Euro. „Aber alle Teilnehmer haben durch ihre Anstrengungen im Wettbewerb ‚gewonnen‘, erzählt Sven Wachtmann. Und so sind auch die weiteren Teilnehmervereine mit je 250 Euro belohnt worden.
Bundeswettbewerb
Für die KGA Habsburg-Gaußstraße gehen die Aktionen weiter: Voraussichtlich im Juli 2022 wird die Kleingartenanlage innerhalb des Bundeswettbewerbs „Gärten im Städtebau“ 2022 des Bundesverbandes der Deutschen Gartenfreunde e. V. besichtigt und bewertet. Deutschlandweit haben sich 22 Kleingartenanlagen für die Endrunde qualifiziert. Viel Erfolg, Habsburg-Gaußstraße!