Beschwingte Funkturm-Gala mit Gartenfreunden in Tanzlaune
Partystimmung im Palais
Aller guten Dinge sind drei – lautet ein häufig gehörtes Sprichwort. In diesem Fall traf es genau ins Schwarze oder vielleicht noch passender, ins Glitzernde der Diskokugel, unter deren Gefunkel Markus Nowak die Gäste zur Funkturm-Gala begrüßte. Der musikalische Entertainer hatte wahrlich Grund zur Freude. „Es ist schön, dass Sie sich hier so zahlreich versammelt haben,“ hieß er die Ball-Gäste im Palais am Funkturm willkommen. In seinem dritten Jahr als Alleinausrichter könne er sich dank dieser Resonanz „erstmals eine eigene Gage auszahlen.“ Mit dem Erfolg im Rücken bot er an: „Wenn Sie Lust haben, sehen wir uns auch im nächsten Jahr hier wieder“.
Landesverbandspräsident Günter Landgraf im dunklen Abendzwirn eilte kurz auf die Bühne, um seinerseits die Gäste zu begrüßen und ihnen einen unterhaltsamen Abend zu wünschen – mit bedacht wenigen Worten. Denn er kennt seine
gartenfreundlichen Pappenheimer. Die wollen an dieser Stelle keine großen Reden hören, sondern das Tanzbein schwingen. Da bedurfte es nur kurz der Ankündigung vom Nowak, und schon begann sich die Tanzfläche buchstäblich im Wiener Dreivierteltakt zu füllen. Wie immer ging der Maestro selbst vokal und an seinem Elektronik-Piano in die Vollen, wobei seine Band und die beiden Sängerinnen für animierenden Sound quer durch ein modernes Tanzrepertoire sorgten.
Beschwingte Ablösung kam mit Theresa-Marie Wenzel. Die junge D-Jane im gehauchten zartrosa Ballkleidchen legte von Swing über Big Band bis Pop wohlbekannte Titel auf, die den Gartenfreunden und Gartenfreundinnen in Hüfte und Tanzbein fuhren. Mit den Worten „It’s Showtime“ durfte sich die Ballgemeinde ein Päuschen gönnen. Denn nun hieß es Parkett frei für vier Weltmeisterpaare und Goldmedaillengewinner. Zu den „Ballads of Rock“ mit bekannten Songs unter anderem von Bon Jovi und Meat Loaf kurvte, schwebte oder fegte die Formation über die Fläche, dass es dem Publikum eine helle Freude war. Begeisterter Applaus dankte es den Akteuren.
Eigentlich hätte auch Weltmeisterin Melanie Ahl-Jende dabei sein sollen. Doch die Folgen einer Fußverletzung waren noch nicht auskuriert, wie sie Markus Nowak ins Mikrofon sagte. Mit 15 Jahren hat ihre Karriere begonnen, und das harte Training und die Wettkämpfe haben in den Fußgelenken eben auch ihre Wirkung hinterlassen.
Nun ja, die eine oder andere Arthrose dürfte den tanzenden Gartenfreunden auch nicht fremd sein. Aber an einem solchen Abend und noch dazu von Nowak und Band höchst animiert, was macht da schon ein Zipperlein – die Tanzfläche lockte.
Leichtigkeit und Wonne
Ein zweiter Show-Act gewährte abermals eine Pause, die von der Formation Askania der Tanzschule Broadway anmutig gefüllt wurde. Das Besondere daran: Alles Amateur-Paare und noch dazu generationsübegreifend. „Der älteste von ihnen ist 73 Jahre“, hatte Markus Nowak verkündet. Mit Verve und Wonne kredenzten sie ihre schwungvollen Darbietungen, dass sich die weißen Tüllröcke in der Drehung bauschten und die Frackschöße der Herren ins Schweben kamen. Abermals jubelnder Beifall zeigte, das war genau nach dem Geschmack des Publikums, das sich nach der Hälfte des Liedes „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ in den Tanzreigen einreihte.
Apropos Geschmack: um den kleinen Hunger oder eventuell gar großen Appetit zu stillen, gab es ausreichend Köstlichkeiten, und dass niemand auf dem Trockenen sitzen musste – einschließlich leckerer Cocktails – soll hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Nicht zu vergessen die verblüffenden Einlagen von Zauberer Martin Lübcke, der dem Publikum an den Tischen ganz schön magisch kam. Als er schließlich noch auf offener Fläche ein gedecktes Tischlein hin- und herschweben ließ, war nicht nur die beteiligte „Lady in red“ verblüfft und fasziniert.
Tanz, Hits und Party standen weiter auf dem Programm und der Stimmungspegel auf hoch, auf die Uhr schaute man nicht. Aber wer diese Galanacht verpasst hat oder eine Wiederholung wünscht, hat entsprechend der Ankündigung von Markus Nowak dazu Gelegenheit anlässlich der nächsten Grünen Woche. Den Termin 21. Januar 2017 darf man sich deshalb bereits in den Kalender eintragen. Wie es hieß, wären für die Funkturm-Gala bereits Kartenreservierungen möglich, nachzufragen beim Landesverband der Gartenfreunde.
-man-, Verlag W. Wächter GmbH, im "Berliner Gartenfreund" 3-2016