Verfasst am 19.09.2024 um 09:01 Uhr

Deutschland sucht Igel und Maulwurf    

Wer sucht mit? Melden Sie Ihre Sichtung.   

Plakat für den Aushang (unten als PDF).

Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V. macht alle Gartenfreundinnen und Gartenfreunde auf folgende Mitmachaktion aufmerksam:


Vom 20. bis 30. September findet die zweite deutschlandweite „Zählung“ für Igel und Maulwürfe in diesem Jahr statt. Wer in diesen zehn Tagen einen oder mehrere der beiden Insektenfresser entdeckt, kann das im Rahmen der bundesweiten Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ melden. Die Sichtungen sollen dabei helfen, ein genaueres Bild über die Verbreitung und den Gefährdungsstatus von Igeln und Maulwürfen zu erhalten.


Wo auch immer

Ob ein Igel im Park oder Maulwurfshügel im Garten, ob lebende, tote oder verletzte Tiere – alle Meldungen der Teilnehmer des großen Citizien-Science-Projekts sind wertvoll. Auch Personen, die trotz Suche während des Meldezeitraums keine Igel oder Maulwürfe finden, sollten diese Information in den Portalen eingeben.


Igel im Herbst

Die Chancen, das Tier des Jahres, der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus), wie er mit vollem Namen heißt, in den Dämmerungsstunden zu entdecken, stehen jedoch momentan sehr gut: „Bis Ende Oktober heißt es für Igel: Futtern, was das Zeug hält“, informieren die Initiatoren der Mitmachaktion.

Wer im Herbst junge Igel im Garten findet, solle sie nicht füttern! Gesunde Igel brauchen kein Extrafutter durch den Menschen: „Effektiver ist es, den Garten so naturnah wie möglich zu gestalten, auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten und heimische Wildpflanzen zu verwenden“, empfiehlt Bettina de la Chevallerie von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V. Dann finden sie auf eigene Faust nahrhafte Würmer, Larven, Käfer und Raupen.


Maulwürfe und frische Maulwurfshügel zählen

Maulwürfe hingegen sind das ganze Jahr über aktiv. Solange der Boden nicht gefroren ist, graben sie ihre Tunnel und Höhlen in einer Tiefe von zehn bis zwanzig Zentimetern. Für den Winter legen sie in tieferen Erdschichten Vorratskammern an, in denen sie Regenwürmer und andere Nahrung lagern. Meldungen frisch aufgeworfener Maulwurfshügel im Beobachtungszeitraum sind für die Forschenden und Artenschützer:innen besonders wertvoll.


Die Veranstalter

„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung, der NABU|naturgucker, des Leibniz-IZW, der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., dem NABU Bundesverband und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV). Ziel ist es, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland durchzuführen. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse erlauben zukünftig eine Bewertung der Bestandssituation von Igel und Maulwurf. Darauf aufbauend sollen gezielte Artenschutzmaßnahmen initiiert werden.


Wo kann man seine Sichtung melden? 

Auf www.igelsuche.de können die Funde beider Arten eingegeben werden.


Mehr Information z. B. bei der Deutschen Wildtierstiftung auf https://www.izw-berlin.de/de/pressemitteilung/deutschland-sucht-igel-und-maulwurf-geht-in-die-zweite-runde-buerger-innen-koennen-bundesweit-sichtungen-melden.html

Dokumente: