Vorbeugung
Wer gesund lebt und sich wohl fühlt, wird seltener krank. Das gilt auch für unsere Gartenpflanzen. Dazu gehört ein geeigneter Standort für die Pflanze, eine bedarfsgerechte Versorgung mit Wasser und Nährstoffen sowie die nötigen Pflegemaßnahmen an den Pflanzen. Wenn diese Maßnahmen beherzigt werden, sind die Pflanzen auch weniger anfällig gegenüber Schaderregern.
So fängt Pflanzengesundheit bereits bei der Sorten- und Artenwahl an. Im Gemüsebau sollte die Fruchtfolge, Anbau von Mischkultur und der entsprechende Pflanzabstand beachtet werden. Bei den Obstgehölzen ist ein fachgerechter Schnitt von Zeit zu Zeit ratsam.
Die Anwendungen von Pflanzenhilfs- und Stärkungsmitteln erhöhen die Abwehrkräfte Ihrer Gartenpflanzen.
Übersicht von Maßnahmen des Integrieren Pflanzenschutzes
Der Integrierte Pflanzenschutz beinhaltet die optimierte Kombination pflanzenbaulicher, biologischer, biotechnischer und chemischer Pflanzenschutzmaßnahmen. Der Bereich der chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen bezieht sich nur auf den Produktionsgartenbau und nicht auf den Haus- und Kleingarten. Die Kurzfassung lautet: Vermeiden, Beobachten und Behandeln von Pflanzen.
Pflanzenbauliche Maßnahmen
- sinnvolle Fruchtfolge planen
- gesundes Saat- und Pflanzgut verwenden
- Sortenwahl beachten (z.B. resistente Sorten)
- richtige Bewässerung und Düngung
- Standortfaktoren beachten
Physikalische Maßnahmen
- Leimringe, Wellpappgürtel an Obstbäumen befestigen
- Fallen (z.B. Wühlmausfallen) aufstellen
- Netze und Vliese (z.B. Vogelnetze) verwenden
- Ab- bzw. Ausschneiden kranker Pflanzenteile
- Aufsammeln von befallenem Laub und Früchten
- Mechanische Unkrautbekämpfung
Biologische-/Biotechnische Verfahren
- Einsatz von Nützlingen (z. B.: Raubmilbe gegen Spinnmilbe, Schlupfwespe gegen weiße Fliege)
- Einsatz von Lockstoffen (z.B. Pheromonfallen)
Sven Wachtmann, Vorstandsmitglied für Gartenfachberatung
05/2015; 10/2022; 05/2024